Tuesday
Nov292016

Kolumbarium

Der Kubus des neuen Kolumbarium stellt sich schützend unter einen Baldachin. Mit dieser gestalterischen Ausformulierung wird deutlich gemacht, dass es sich um einen besonderen Ort handelt, der sich bewusst unterscheidet vom Durchschnittlichen und Beliebigen. Unterstützt wird die konzentrierte, würdevolle und feierliche Wirkung durch die einheitliche Verwendung von Messing für die Grabplatten und als Fassadenmaterial für die Außen- und Innenwände. Die Trauernden betreten das Kolumbarium über die zwischen Innen und Außen vermittelnde Stützenreihe des Baldachin und gelangen in den Urnenraum durch ein festliches Portal. Dieser “heilige Bezirk“ steht ganz im Licht. Durch die Verwendung des Messings auch im Innenraum kommt es zu stimmungsvollen Lichtreflexen, die sich im Laufe der Tages- und Jahreszeiten immer wieder verändern werden. Die Oberfläche des Messings wird sich im Laufe der Jahre von goldglänzend zu einer nuancierenden Bronzefarbe verändern. Diese besondere sich verändernde Atmosphäre aus Raum, Licht und Material stehen gleichsam als Metapher für die Einmaligkeit und die Vergänglichkeit.
 

Durch den Abbruch der Aufbahrungsräume ergibt sich die Möglichkeit, Fassade und Innenraum der Trauerhalle neu zu gestalten. Der Bereich der Aussegnung sollte der Bereich sein, auf den hin sich alles konzentriert. Er soll wie der Urnenraum, ganz im Licht stehen. Alles Ablenkende, wie vorhandene Seitenfenster und Türen werden rückgebaut. Für die neuen Oberlichtfenster wird die Kunstverglasung des alten Seitenfensters wiederverwendet. Die Decke erscheint nun leichter und die Lichtführung verbessert sich.


Monday
Oct262015

Renovierung und Teilumbau einer Stadtvilla in Bielefeld

Projektdaten: Wohnfläche ca. 280 qm - Fertigstellung Juni 2012 - Bauzeit - 3 Monate
 
Eine Stadtvilla aus dem Jahre 1927 wurde innerhalb von nur 3 Monaten umfangreich renoviert und in Teilbereichen umgebaut. Die liebevoll gestalteten Originalelemente des Bestandes sowie die sich nach 85 Jahren eingestellte Patina, sollten hierbei möglichst erhalten bleiben. Alle Bestandteile der vorgefundene Fassadengestaltung wie der aufwendige Natursteinsockel aus Anroechter Naturstein, der erkerartige Treppenhausturm und die Holzsprossenfenster mit Holzfensterläden und den Holzsprossenfenstern mit Holzfensterläden, wurden überarbeitet bzw. schadhafte Bauteile dem Original nachempfunden und ausgetauscht. Die Innenräume, wie die großzügig dimensionierte Empfangsdiele, das stilvolle, holzvertäfelte Bibliothekszimmer, das Kaminzimmer und das elegante Esszimmer mit Speiseaufzug zeichnen sich durch ihren repräsentativen und herrschaftlichen Charakter aus. Die Böden, Wände, Türen und Einbaumöbel wurden behutsam renoviert und die Oberflächen aufgearbeitet.

 
Monday
Mar152010

Umbau eines denkmalgeschützten Wohnhauses in Hamburg

Projektdaten: Wohnfläche: 160 qm - Fertigstellung: Mai 2007 - Bauzeit: 5 Monate

Das denkmalgeschützte Haus wurde im Jahr 1938 nach einem Entwurf des Hamburger Architekten Willi Wegner im Stil der norddeutschen Backstein- Moderne errichtet. Im Zuge der Umbaumaßnahme sollte das Gebäude von allen nachträglichen Um- und Anbauten befreit und umfassend saniert werden. Die Innenraumgestaltung wurde mit dem Ziel eines freundlichen Eindruckes in hellen Materialien ausgeführt. Im Erdgeschoss ist ein neuer Natursteinboden in Solnhofener Platten verlegt worden. Die alten Details, wie die Türen, das Treppengeländer wurden durch sorgfältige Überarbeitung in Abstimmung mit dem Amt für Denkmalpflege als prägendes Element des Hauses hervorgehoben. Die Sichtbezüge aus dem Wohnhaus zur Innenalster waren Grundlage bei der Gestaltung des Gartens.

Diele und KücheWohnzimmerSchlafzimmerTreppenhausEsszimmerErdgeschoß

Sunday
Mar142010

Gästehaus Villa Bleck

Projektdaten: 1993 - Teil des Studentischen Ideenwettbewerbs HWW 1. Preis
1996 - Entwurfs- und Werkplanung mit Prof. D.G. Baumewerd 
1997 - Abriß der Anbauten, Entkernung und Sicherung des Gebäudes
1998 - Fertigstellung

Die alte Villa Bleck wurde umgebaut. Sie dient der weiteren Unterbringung von Gästen des Arcadium "Haus der Wissenschaft und Weiterbildung". Im alten Gewölbekeller ist ein Cafe ́ eingerichtet. Das Gästehaus bildet mit den zwei Torhäusern am Eingang zum Bleckschen Park und der Kastanienallee die historische Achse. An dieser sind die einzelnen Baukörper des Arcadium - HWW versammelt. Die einfache Fassadengestaltung des Gästehauses ist durch gleichmäßige Proportionen mit tiefen Fensterleibungen geprägt. Materialien wie Metalldach, Metallfenster, Holz- und Natursteinböden betonen die zurückhaltende Erscheinung.